2nd Internationaler Acro-Cup in Budapest
Auf dem 2nd Internationalen Acro-Cup 2018 in Ungarns Hauptstadt Budapest dominierten einmal mehr die im Moment in der Sportakrobatik führenden Sportler aus Belgien, Großbritannien, Russland und Israel. In fast allen Altersklassen und Disziplinen sah man am Ende des Finaltages im Rahmen der Siegerehrung Sportler aus diesen Ländern das Siegerpodest besteigen. Eher selten gesellten sich Sportakrobaten aus Polen, Ungarn, Tschechien oder Deutschland dazu, um eine Medaille des ungarischen Präsidenten des Sportakrobaikverbandes in Empfang nehmen zu können. Umso erfreulicher war der Gewinn der einzigen deutschen Medaille für das Wilhelmshavener Herrenpaar Leonard Hemken und Thorne Spieß vom TSR Olympia Wilhelmshaven. Beide zogen nach der Qualifikation als Zweitplatzierte in das Finale ein und konnten diesen Platz hinter dem favorisierenden Paar aus Kaliningrad/RUS mit einer fast fehlerfreien Übung bestätigen.
Den Sprung auf das Treppchen verfehlte knapp das Damenpaar Lina Carow und Lina Wark vom TSR. Noch auf Platz 5 nach der Qualifikation gelegen, konnten sich beide mit 25.500 Punkten in ihrer Finalübung einen Platz nach vorne schieben und verpassten hier nur knapp die Bronzemedaille. Hinter den Erwartungen als Deutsche Meister blieben Malin Thomas und Lia Janssen zurück. Beide mussten nach einer verpatzten Dynamik-Übung ihre Hoffnungen auf den Einzug in das Finale relativ schnell begraben. Trotz einer anschließenden fehlerfrei geturnten Balance-Übung konnten sich beide Akrobaten nicht mehr auf den für das Finale erforderlichen 8ten Platz schieben. Am Ende hieß es Platz 9 für den Deutschen Mehrkampfmeister 2018.
Deutlich besser lief der Wettkampf für die neu formierte Damengruppe Inja Thomas, Lilli Ferenz und Mira Spieß. Nur zwei Wochen Vorbereitungszeit reichte den Dreien, um in dem stärksten Teilnehmerfeld (32 Formationen) des Wettkampfes das Finale zu erreichen! Nach einer ausdrucksstarken Übung in der Qualifikation waren die Drei kurz vor einer Sensation! In der Finalübung legten sie zunächst fehlerfrei los, doch in den letzten 20 Sekunden der Übung zeigten die Drei Nerven beim Abgang einer Pyramide und einem individuellen Element, was zu einem hohen Punktabzug führte. Am Ende reichte es zu einer Top-Ten-Platzierung.
Ein Ausrufezeichen vor den im nächsten Jahr anstehenden Europameisterschaften in Holon/Israel setzte die belgische Damengruppe bei den Senioren. Mit einem dreifachen gebückten Salto sowie der Kombination aus Doppelschraube, Schraube und Tsukahara und einer technisch und artistisch fast auf den Punkt geturnten Finalübung (Kombi-Übung) erreichten Britt Vanderdonckt, Charlotte Van Royen und Talia De Troyer unter den Augen ihres Bundestrainers Sergey Tretyakov 28.990 Punkten und werden bei der EM nur schwer zu schlagen sein. Mit dieser Punktzahl erreichte das Trio auch die höchste Wertung bei 2nd Acro-Cup in Budapest.